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Hoch Luftholen -made by Bravo

Heute stand die letzte, optisch große Fahrzeuganpassung an: Die Montage einer erhöhten Luftansaugung. Die gibts von der spanischen Firma Bravo in Form eines bei Offroad-Fahrzeugen häufig zu sehenden "Schnorchels" genau angepasst an den Citroen Jumper. Denn da bei Bachdurchquerungen der Wagen selbst schnell eine Welle vor sich erzeugt, die dann in die hinter dem Kühlergrill befindliche Luftansaugung drücken kann, was bekanntlich zum zügigen Motorexitus führt, legt man die Luftansaugung höher, wenn man solche Situationen erwartet. Und das tue ich, da wir fest vor haben, nächstes Jahr mit dem Campeo ins Hochland Islands zu fahren. Da gibt es Bach-/Flußdurchquerungen en massé.

Einen solchen Umbau selbst zu machen erhöht zudem die Lernkurve für die Technik des Fahrzeugs extrem. Denn so habe ich auch einmal einen Scheinwerfer ausbauen müssen. Leuchtmittelwechsel verlieren in Zukunft Ihren Schrecken.

Dann der schlimmste Augenblick im Leben eines Bastlers: In heiles Blech müssen ein großes Loch (+/- 86 mm Durchmesser) und 3 x 8 mm sowie 3 x 5 mm Löcher gebohrt werden. Das in heiles Blech tut richtig weh. Rostschutz drauf und in der Zeit schon einmal den Kabelklemmenhalter im Motorraum umgebaut -der neue Halter wird mit geliefert.

Guter Nebeneffekt: Bei den Arbeiten fiel der mittlere Schlauch ab, der unterhalb der Windschutzscheibe das Wasser durch den Motorraum nach unten ableitet. Schelle einfach werksmäßig miserabel schlecht angebracht. Dadurch habe ich aber gesehen, dass das Loch komplett mit verwestem Blattschmodder zu war. Gereinigt und sofort war mir klar, dass hier regelmäßig gecheckt werden muss. Direkt auch die anderen beiden Ableitungen rechts und links gereingt, die waren deutlich weniger belastet.

Nach dem Löcherbohren, Entgraten und Rostschutzfarbe Anbringen dann eine weitere Arbeit, die ich nicht liebe: Der Halter am oberen Ende des Schnorchels wird genietet. Na toll. Mach ich so gut wie nie, hat aber zum Glück perfekt geklappt. Damit wäre der Schnorchel schnell angeschraubt gewesen. Wenn, ja wenn nicht die obere Schraube innen im Motorraum so hoch wäre, dass meine großen Hände da praktisch kaum dran kamen. Die Mutter hat mich dann alleine 20 Minuten gekostet. Plus Hautkratzer... Wer da schmalere Finger hat, spart Zeit, Nerven und schont seine Gesundheit.

Anschließend die nächste Hassarbeit: Mitgeliefert wurde von Bravo nicht der aus vielen Videos ersichtliche Zieharmonikaluftschlauch, sondern ein stahldrahtverstärkter Schlauch. Und zwar auf bruchteilmillimetergenauen Durchmesser. Soll heißen: Ist praktisch kaum aufzuziehen. Nur mit viel Gewürge und Fluchen. Trotz Auftrags von Flüssigseife. Außerdem lässt sich so ein Schlauch mit einer Schlauchschelle kaum vernünftig fest machen. Aber irgendwann hat auch das funktioniert. Dann die Luftansaugung vom Kühlergriff demontiert und geschätzt, wo der Schlauch zum Luftfilter aufgetrennt werden muss. Mühsam, aber Stück für Stück mit dem Bosch 12V Multi-Cutter durchgetrennt. Auch der ist aus sehr stabilem dicken Kunststoff. Und dann wieder das Problem mit dem Aufziehen des neuen Luftschlauchs... Aber auch das war nur eine Frage von Zeit und Nerven. Zumindest das Wetter -trocken und ca. 20 °- war optimal...

Damit stand dann der Einbau des Scheinwerfers wieder an. Aber halt. Was war denn diese Woche noch in der Post? Ja richtig, die OSRAM NightBreaker LED H7 Gen 7. Die sollen 230% mehr Lichtausbeute bringen, das kann nicht schaden. Also erstmal den Scheinwerfer aufgemacht und nachgesehen. Was für eine Schande: Die Fassung im Scheinwerfer ist nur noch aus Kunststoff??? Na ja, also raus mit dem Leuchtmittel und dann das große Rätseln beim Auspacken der neuen LED H7: Eine Mini LED und ein Maxi Kühler am anderen Ende?! Aber zum Glück leicht zu verstehen, passt perfekt und die Kunststoffabdeckung gegen Witterung auch ganz normal. Also direkt den anderen Scheinwerfer auch ausgebaut und gewechselt. Wieder ein Punkt erledigt. Und vor der dunklen Jahreszeit extrem sinnvoll.

 

Damit ist der Wagen jetzt bis auf Kleinigkeiten, die man immer optimiert, für unsere Bedürfnisse optimal ausgestattet. Morgen gehts dann mal zu einer Wochenendtour in den Wald, ein wenig Wandern, ein wenig Entspannen. Dafür haben wir den Campeo ja schließlich gekauft.

 

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