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Zeit für Netzwerkkabeltausch

Eine der Überraschungen nach dem Bootstausch war die wilde Mixerei von Raymarine-Geräte auf ein altes Simrad Netzwerk. Das Problem dieser gelben Simrad-Verteiler liegt darin, dass die Kabel nur gesteckt sind, nicht gesichert, sich also mit der Zeit lösen können. Und das auch tun, wie mir vor einiger Zeit die lange Suche nach dem Grund für grobe Positionsfalschdaten des Autopiloten gezeigt hat. Das Kabel war leicht im Simrad-Verteiler nach hinten gerutscht, kaum sichtbar, aber ausreichend, um nicht mehr vollen Kontakt zu haben.

Warum man bei einem so neuen Boot (2015) so eine Mischung ansetzt -keine Ahnung. Aber damit das passt, wurden die Raymarinestecker abgeschnitten und Simradstecker aufgelötet. Lötstellen sind immer ein beliebter Ort kaum reproduzierbarer Fehlerquellen.

Nachdem ich dann dieses Jahr die Probleme mit dem Ausfall des Autopilotendisplays hatte war mir klar: Es muss einmal Ordnung geschaffen werden. Also für teures Geld neue Kabel gekauft, ein paar Verteiler und los gings. Zunächst proviorisch, damit der Autopilot funktioniert und gesegelt werden kann. Letztes Wochenende war dann Zeit, sich um den Austausch auf breiter Front zu kümmern. Dazu wurde zunächst die Backkammer ausgeräumt und einmal richtig sauber gemacht. Dann das durch das Bad kommende Kabel zu einer neuen, jetzt Raymarineverteilerleiste geführt, damit hier Autopilotcomputer und Gyrokompass angeschlossen werden können. Dann weiter mit dem Kabel zum Heck und wie auf dem Einleitungsfoto zu sehen einen weiteren Verteiler ganz hinten im Boot gesetzt, von dem aktuell die Kabel für Autopilot und Windmessgerät abgehen. Das dauert. Optimalen Leitungsweg finden, der geschützt aber zugleich auch leicht zugänglich ist. Dann alte Kabelbinder entfernen und mit dem neuen Kabel wieder setzen. Stück für Stück. Bis zum Ende. Dasselbe mit den Einzelkabeln. Aber jetzt ist alles wieder bestens.

Und wenn wir schon dabei sind: Da wir auf Wunsch meiner Lebensgefährtin jetzt nur noch im Heck schlafen, ist die vordere Kabine als Schlafstätte überflüssig. Also so nutzen, wie schon die alten Segler es getan haben: Als Segellast. Also Matraze raus und ins Auto. Dasselbe galt für den Lattenrost. Jetzt passt der Parasailer perfekt bis in die Bootsspitze, davor kommt jetzt der Code0. Endlich der perfekte Platz, kein Rauszerren aus der Backskammer mehr, kein Schleifen durch Boot und über Deck nach vorne. Einfach das Fluchtluk vorne auf, Top rausholen und ran an das Fall und ganz gemütlich rausziehen. Spart viel Zeit, Kraft und Nerven. Das Fahrrad bleibt in der Backskammer. Die Segelstauung ist damit auch viel schonender. Auf dem Foto unten fehlt noch der Spanngurt, der kommt dieses Wochenende.

Das alles ohne Stress und Hektik bei warmem, sonnigen Spätsommerwetter. Wieder ein paar Probleme weniger, ohne dass der Wochenendgenuss gelitten hätte. Und nächstes Wochenende wird dann wieder gesegelt.

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