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Trittbretter -die eierlegende Wollmichsau

In unwegsamen Gebieten mit den schlechten Strecken, für die der Campeo 4x4 gekauft wurde, eckt man schnell an. Ich habe daher mit der Anbringung von seitlichen Schutzrohren geliebäugelt, bis ich einmal die Montageanleitung gesehen haben -unten quer durch unter den Wagen von Seite zu Seite -das ist blöd bei den vielen Teilen, die im 4x4 unter dem Wagen im Weg sind. Aber da gab es noch die bessere Variante als echte Trittbretter. Von professionellen Lieferwagenausstattern.

Echte Trittbretter sind eierlegende Wollmilchsauen: Sie schützen das Fahrzeug seitlich extrem. Und sie bieten hervorragende Einstieghilfen. Wer Jumper & Co fährt weiß, wie hoch der Schritt geht wenn man auf Fahrer- oder Beifahrersitz will. Mit Trittbrett hat man ein perfektes Aufsteigen. Egal ob Groß oder Klein. Gerade beim 4x4 mit Höherlegung ein besonderer Pluspunkt.

Auf besonders schlechten Wegen wird zudem schnell die elektrische Trittstufe unter der Schiebetür beschädigt. Das Risiko ist Vergangenheit. Trittstufe raus und Trittbretter an. Ja, nicht so bequem, da nicht so breit, aber immer da. Ohne Strom. Kein Ausfahren, kein Vergessen einzufahren. Immer da. Und nicht nur an der Schiebetür.

Über die Optik kann man streiten -ich finde sie passt. Ich habe die Variante in Alu grau, es gibt auch eine ganz schwarze Variante.

Der Anbau ist primitiv und selbst für Leute mit geringen Kenntnissen machbar, sofern eine 15er Nuss (für die Halterungen am Auto) und eine 13 Nuss (für die Befestigung der Trittbretter an den jeweils pro Seite drei Haltern) vorhanden ist. Es müssen KEINE Löcher gebohrt werden.

Die Halter sind extrem stabil und vertrauenswürdig. Die Trittbretter haben praktisch millimetergenau die Länge zwischen den jeweiligen Radkastenanfängen. Absolut perfekt. Die Trittbretter selbst sind gemischt Kunststoff und Alu und machen verarbeitungsmäßig auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck.

Damit nähere ich mich mit besondern Anbauten dem Ende. Der Bravo-Schnorchel fehlt noch, da ich nächstes Jahr nach Island will und dort Wasserdurchfahrten anstehen. Das dürfte es dann aber gewesen sein. Der Rest ist arbeitsintensiv, aber Kleinkram, wie nachgerüstete Nebelscheinwerfer, möglichst die Originalen. Über einen Rohrstoßstange vorne denke ich noch sorgfältig nach. Ich will kein Gewicht zu viel, sondern genau so viel, wie nötig, um möglichst sicher durchzukommen.

Einen Nachteil möchte ich aber nicht verschweigen: Das fahrerseitige Trittbrett verhindert den Zugang zur Stange zur Entleerung des Abwassertanks. Aber das ist eh bald Geschichte. Da das so bediente Ventil immer tropft habe ich schon Teile bestellt, dass ich das Ventil immer offen lassen kann und dahinter ein normales handbedientes Kugelhahnventil setze. Dann muss ich mich zwar hinknien und kurz unter das Auto fassen, aber das ist für mich o.k. Dafür dicht und geschützt. Über ein elektrisches hatte ich auch nachgedacht. Aber wer sieht, wie groß die sind... Das hat mich abgeschreckt. Außerdem gilt gerade für schlechte Wegstrecken: Keep it simple!

Ach ja, wer sich über das nackte Aussehen der Fahrerseite wundert: Da laufen die individuellen Entwürfe gerade auf Hochtouren in meinem Kopf um ein individuelles Design zu bekommen. Schneidplotterfolien sind nicht wirklich teuer, wenn man sich an gängige Maße hält und richtig kombiniert... Aber das kommt später.

 

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