Der Sommer zeigte sich von seiner heftigen Seite. 5-7 Bft ließen mich im Hafen bleiben -kein Wetter um alleine ein neues Boot einzusegeln... Also habe ich mich an das nähere Kennenlernen gemacht. Schranktüren wurden richtig eingestellt, damit sie nicht schleifen. Die Türscharniere mit Edelstahlpolierwatte aufgearbeitet -ja, die Atlantikluft der ersten Jahre sieht man hier und da. Ich weiß jetzt, was mich später erwartet -viel häufigere Pflege als in meinen aktuellen ruhige Gefilden. Salzluft setzt auch der Innenausstattung zu. Da hilft nur regelmäßige Pflege. Aber alles im guten Bereich, alles noch gut pflegbar.
Eigentlich hatte ich mir dann zur "Einweihung" ein paar schöne Fotos vom Boot mit einem Fotomodel gönnen wollen. Schön bei Sonne und strahlend blauem Himmel auf dem Brekken ankern und dann ein paar super Fotos von Model auf Badeplattform war die Idee. Daraus wurde dann nichts. Das indischstämmige Model war zwar sehr leidensfähig -schließlich sind 5-7 Bft bei 19° C im Badeanzug nicht sehr warm- aber wir mussten im Hafen bleiben. Immerhin blieb es bei 2 kurzen Schauern am späten Nachmittag und ein paar schöne Fotos wurden doch ermöglicht.
Sonntag war dann neben starkem Wind auch noch laufend heftige Schauer angesagt. Aber mit Leichtigkeit verlebt man diese jetzt in einer Boot, das genug Raum und Luft auch für solches Wetter bietet. Und kleinere und größere Arbeiten erlaubt. Ich hatte den neuen POD (drehabares Aufbaugehäuse für Plotter) und den neuen Plotter sich gegenseitig vorgestellt und sorgsam den Ausschnitt eingezeichnet, den ich dann nächstes Wochenende aussägen werden. Dann kommt der Plotter an das Ende des Cockpittisches und ist insofern optimal sichtbar von beiden Steuerrädern aus. Einfach kurz Hebel hoch, drehen, Hebel runter und gut ist es.
Der starke Wind und die abnehmenden Temperaturen erinnern mich dann auch an das größte Projekt, was vor mir steht: Den Einbau der Heizung... Obwohl noch August wird es doch jetzt merklich kühler und weniger lange hell.
Ich werde mir auch ein Ordnungssystem überlegen müssen -das Boot hat viele Staufächer, auch in der Bilge. Da muss ein Plan her mit Inhaltsangaben, sonst verliere ich völlig den Überblick.
So ist auch dieses Wochenende, wenngleich ungesegelt, aber dennoch genussvoll erlebt. Stück für Stück wird es meines, innen wie außen. Außen habe ich die zwei Seilführungen für den Endlosroller des Code 0 montiert. Und die Umlenkrollen am Heckkorb. Ein schönes Gefühl.
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